Spezifische Hundetrainingstechniken!
Ködertraining
Bei dieser Technik wird Ihr Hund mit Futter oder Spielzeug in bestimmte Positionen gelockt:
- Halten Sie ein Leckerli vor die Nase Ihres Hundes und bewegen Sie es langsam in die Richtung, in die er sich bewegen soll.
- Für „Sitz“ bewegen Sie das Leckerli über den Kopf des Hundes, damit er sich natürlich hinsetzt.
- Bei „Platz“ beginnen Sie mit „Sitz“ und legen das Leckerli dann auf den Boden.
- Sobald sie dem Köder konsequent folgen, fügen Sie das verbale Kommando kurz vor der Aktion hinzu.
- Führen Sie den Köder allmählich ab, indem Sie die Handbewegung ohne Futter verwenden, und belohnen Sie den Hund nach Abschluss der Aktion.
Clicker-Training
Hierbei wird ein Klickgeräusch verwendet, um den genauen Zeitpunkt des richtigen Verhaltens zu markieren:
- Klicken Sie genau in dem Moment, in dem Ihr Hund die gewünschte Handlung ausführt.
- Auf den Klick folgt immer eine Belohnung (der Klick verspricht eine Belohnung)
- Der Klick kommuniziert präziser als Ihre Stimme allein
- Beginnen Sie damit, den Clicker zu „laden“ (klicken Sie wiederholt und geben Sie eine Belohnung, bis Ihr Hund den Click mit einer Belohnung assoziiert)
- Verwenden Sie den Clicker, um komplexe Verhaltensweisen zu formen, indem Sie kleine Schritte in Richtung des Ziels belohnen.
Einfangen
Mit dieser Technik werden natürlich auftretende Verhaltensweisen belohnt:
- Warten Sie, bis Ihr Hund ein gewünschtes Verhalten zeigt (z. B. „Sitz“ oder „Platz“).
- Markieren Sie es sofort (mit einem Clicker oder einer verbalen Markierung wie „Ja!“) und belohnen Sie ihn.
- Fügen Sie ein Signalwort hinzu, sobald Ihr Hund das Verhalten regelmäßig zeigt
- Hervorragend geeignet, um „Ruhe“, „Schütteln“ oder „Ins Bett gehen“ zu lernen.
Gestalten
Komplexe Verhaltensweisen werden in kleine, erreichbare Schritte zerlegt:
- Belohnung von Annäherungen an das endgültige Verhalten
- Jeder Schritt sollte etwas anspruchsvoller sein als der letzte
- Beispiel: „Auf die Matte gehen“: Belohnung für den Blick auf die Matte → Schritt auf die Matte → eine Pfote auf der Matte → alle Pfoten auf der Matte → Hinlegen auf die Matte
- Erfordert Geduld, führt aber zu starken, zuverlässigen Verhaltensweisen
Differentielle Verstärkung
Bewältigung unerwünschter Verhaltensweisen durch Verstärkung von Alternativen:
- Bestimmen Sie, was Ihr Hund anstelle des Problemverhaltens tun soll.
- Belohnen Sie das alternative Verhalten stark
- Für das Springen belohnen Sie „vier auf den Boden“ oder „Sitz“ zur Begrüßung
- Für das Bellen an der Tür belohnen Sie ruhige Wachsamkeit oder das Aufsuchen eines bestimmten Platzes.
Umweltmanagement
Schaffen Sie ein Umfeld, das zum Erfolg führt:
- Beseitigen Sie Gelegenheiten zum Üben unerwünschter Verhaltensweisen (sichern Sie Mülleimer, verwenden Sie Babytore)
- Strukturieren Sie die Umgebung so, dass gute Entscheidungen leicht zu treffen sind
- Halten Sie die Theken frei und stellen Sie geeignete Futterpuzzles zur Verfügung, um das Surfen an der Theke zu erleichtern.
- Führen Sie mit fortschreitendem Training schrittweise Ablenkungen ein.
Desensibilisierung und Gegenkonditionierung
Bei Ängsten, Befürchtungen oder Reaktivität:
- Beginnen Sie mit einer sehr milden Version des Auslösers (weit entfernt, leise, kurz)
- Verbinden Sie dies mit hochwertigen Belohnungen oder angenehmen Aktivitäten.
- Steigern Sie die Belastung allmählich, bis der Hund sich wohl fühlt.
- Gehen Sie nie über das hinaus, was Ihr Hund ruhig bewältigen kann.
- In schweren Fällen ist möglicherweise professionelle Hilfe erforderlich.